Ich bin davon überzeugt - es lohnt sich für seine Träume zu kämpfen

Wenn man an die Lebensläufe von Entrepreneuren und Startup Gründern denkt – schießen einem direkt Bestnoten, Eliteunis und klar, Überflieger durch den Kopf. Bei mir wars nicht ganz so, doch spulen wir ein paar Jahre zurück.
 

Tschau Großkonzern, hallo Studentenleben – wohl nicht ganz. 

Ich war gerade 23 Jahre alt und hatte einen vermeintlich „sicheren“ Job in der Tasche mit guten Entwicklungschancen als ich mich dazu entschlossen habe zu studieren. Klingt nicht ungewöhnlich, wenn man sich nach dem Abitur für eine Berufsausbildung entscheidet und erst danach studiert. Die Ausbildung hatte ich absolviert, das klassische Abi allerdings nicht.  

Ich war 2015 mit einer Weiterbildung fertig geworden und seitdem ein Jahr im Job. In dieser Zeit konnte ich mich persönlich weiterentwickeln, hatte viele Freiheiten, das Vertrauen und den Zuspruch von meinen Vorgesetzen und eine gute Bezahlung.  

Warum dann noch Studieren? Man könnte sich doch nun endlich zurücklehnen, das Leben genießen - und jeder der so denkt, hat mit Sicherheit sein gutes Recht dazu. Mir machte die Arbeit auch Spaß, weil ich mich ein Stück weit selbst verwirklichen konnte, doch irgendwie spürte ich in mir nach der kurzen Zeit, dass für mich die Herausforderung - das Warum - fehlte. 

Als Kind hatte ich viele Freunde, die direkt nach der Grundschule auf das Gymnasium gingen und nach dem Gymnasium ein Studium begonnen haben – für mich war das schon immer ein kleiner Kindheitstraum an einer Uni zu studieren. 

Doch zu Beginn meiner schulischen Karriere lag dieser Traum ferner denn je. Die Schule und ich waren nicht von Beginn an Freunde. Ich tat mir schwer beim Lernen, habe lieber mit Freunden draußen Fußball gespielt und zudem wurde bei mir Legasthenie oder auch besser bekannt „Lese-Rechtschreibschwäche“ diagnostiziert. So war es kein Wunder, dass meine damalige Klassenlehrerin mir den Stempel des „klassischen Arbeiterkindes“ aufdrückte und zu meinen Eltern am ersten Elternsprechabend sagte: Ihr Sohn wird einmal ein Arbeiter werden. Hätte ich das gewusst und daran geglaubt, wäre meine Zukunft sicher nicht so gekommen, wie sie kam. 

Um mir also das Studium zu finanzieren und um meinen letzten Selbstzweifeln - falls ich es nicht schaffen sollte - ein vermeintliches Sicherheitsgefühl zu verleihen, habe ich dem „sicheren“ Job nicht ganz lebe wohl gesagt und mir mit 21 Stunden in der Woche mein Studium finanziert. Ich muss zugeben, meine Kommilitonen hatten nicht ganz unrecht, als ich ihnen von meinen Plänen von Arbeit und Uni erzählte. Einfacher wurde das Studium dadurch sicherlich nicht.  

Aber wie kam es dann zwischen Arbeit und Uni zur Gründung? 

Nun saß ich also vormittags mit meinen Kommilitonen im Hörsaal und habe Nachmittags in meinem alten Job gearbeitet. Doch dem Drang mich selbst zu verwirklichen bin ich mit dem Studium nur bedingt nachgegangen, er wurde durch die Vorlesungen im Entrepreneurship sogar noch stärker. 

Der Entschluss war gefasst, nun muss nach den Chancen gesucht werden. 

Und so kam es im Jahr 2018 - als Verena sich in der Fastenzeit mit der veganen Ernährung auseinandersetzte und ich durch sie zum Veganismus kam. Und mit der veganen Ernährung startete auch die Suche nach einem veganen Proteinpulver, welches uns schmeckt. Nicht zu sandig, kein komischer Nachgeschmack und einen guten Proteingehalt sollte es schon haben. 

Wir haben viel probiert und sind ehrlich gesagt nicht wirklich fündig geworden. Somit wurde der Entschluss gefasst - ok, vor dem Problem stehen doch sicherlich nicht nur wir, warum probieren wir es nicht einfach selbst? 

Nun sind seit dem Entschluss bereits vier Jahre vergangen, vier Jahre in denen wir nicht nur lernen durften, wie unterschiedlich doch Geschmäcker sein können, sondern vier Jahre, in denen wir Erfolge feiern und Rückschläge meistern durften. In diesen vier Jahren haben wir es auch geschafft, mit unseren Produkten zu einer saubereren Welt beizutragen. Es macht mich unheimlich Stolz zu sehen, was aus einer kleinen Idee am Anfang, viel Arbeit und etwas Mut entstehen kann.  

Jenseits des Zauns ist der Rasen bekanntlich immer grüner - oder etwa nicht? 

Heute gibt es immer noch Situationen, in denen mir die „vermeintliche“ Sicherheit die Geschwindigkeit raubt und der kritische Selbstzweifler in mir sagt, mach mal langsam, ist das wirklich das richtige? Doch ich habe für mich gemerkt, dass es das Wichtigste ist, mit den richtigen Antworten darauf zu reagieren und sich nicht verunsichern zu lassen. 

Ich möchte damit allen Menschen Mut zu sprechen, auf ihre innere Stimme zu hören und fest für ihre Träume zu kämpfen. Nur weil die Vergangenheit einen Weg in der Zukunft prophezeien kann, heißt es nicht, dass dieser Weg auch der richtige für deine Zukunft ist. 

Ich freue mich sehr darüber, dass du bis hierhin gelesen hast und hoffe, dass du gemeinsam mit uns die Zukunft von morgen gestaltest. 

Hast du Fragen? Dann schreib es gerne in die Kommentare. 

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